Wollen wir das Abdrucken?
LG
Jannis
-------- Forwarded Message --------
Subject: [FS] [Fsk] Fwd: [fb15_studierende] Katastrophale Zustände in
der Lehre, Studierende besetzen Unigebäude, Architektur TU Darmstadt
Date: Tue, 30 Oct 2018 11:21:26 +0100
From: Johanna Saary via Fs <fs(a)lists.d120.de>
Reply-To: Johanna Saary <j.saary(a)asta.tu-darmstadt.de>
To: @ FSK <fsk(a)d120.de>
-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: [fb15_studierende] Katastrophale Zustände in der Lehre,
Studierende besetzen Unigebäude, Architektur TU Darmstadt
Datum: Mon, 29 Oct 2018 17:34:14 +0100
Von: Nicolas Schickert <nicolas.schickert(a)googlemail.com>
Antwort an: Nicolas Schickert <nicolas.schickert(a)googlemail.com>
An: pressverteiler(a)asta.tu-darmstadt.de
Sehr geehrte Journalist*innen,
Dies ist eine Pressemitteilung zu den Studierendenprotesten am
Fachbereich Architektur der TU Darmstadt.
Die Pressemitteilung wird von der organisierenden Studierendeninitiative
in Kooperation mit dem AStA der TU Darmstadt herausgegeben.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an folgende Ansprechpartner:
Jörg Hartmann
Telefon: 01512 2608851
eMail: info(a)studierende.tu-darmstadt.de
Felix Graf
Telefon: 015756453921
eMail: info(a)studierende.tu-darmstadt.de
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
Nicolas Schickert
_*Pressemitteilung:*_
*Widerstandswoche am Fachbereich Architektur***
*Katastrophale Zustände in der Lehre - Studierende besetzen Unigebäude***
Darmstadt, 30.10.2018. Unter dem Motto „Liebe Architektur, wir müssen
reden…“ hat sich eine Studierendeninitative gegründet, die mit der
Unterstützung des AStA der TU Darmstadt und allen Studierenden des
Fachbereichs seit dem 29.10.2018 das Gebäude des Fachbereichs besetzt.
Grund für diese Besetzung ist die sich seit Jahren verschärfende
finanzielle Schieflage des Fachbereichs. Es fehlt nicht nur an
Professor*innen und Lehrenden, auch das Gebäude und die Lernräume fallen
auseinander.
/„Bildung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Für eine
gute Bildung muss die Politik sich um eine angemessene Finanzierung
kümmern. Jede Person muss ihre Bildungsinteressen wahrnehmen können,
ohne abhängig von wirtschaftlichen Verwertungsinteressen zu sein.“, so
Jörg Hartmann, Mitinitiator der Studierendeninitiative.///
Durch die seit Jahren anhaltende Unterfinanzierung verstärkt sich die
Personalknappheit stetig und führt zu ausfallenden Lehrveranstaltungen
und unschlüssigen Lehrkonzepten. Dreimonatige Nachbesetzungssperren für
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen dünnen die zu knappe Personaldecke
in regelmäßigen Abständen weiter aus. Die Folgen dieser Situation haben
die Studierenden zu tragen: Aufgrund von fehlenden Lehrangeboten können
Abschlüsse nicht in dem von den Studierenden angestrebten Zeitraum
abgeschlossen werden. Durch die Vernachlässigung des Gebäudes zerfällt
der Lernraum; kaputte Fenster, Wasser, das von der Decke tropft,
geschlossene Toiletten, weil bei Benutzung Wasser in die
darunterliegenden Räume fließt, all das macht das Lernen, Lehren und
Forschen unmöglich.
/„Wir fordern die Landesregierung auf, ausreichende Mittel für Bildung
zur Verfügung zu stellen. Damit wir die Aufgaben, die auf uns zukommen,
meistern können. Für uns als Architekturstudierende heißt das, dass wir
auf die Veränderungen im Wohnungsmarkt, im Bereich des
energieeffizienten Bauens, aber auch der sozialen Fragen reagieren
können müssen. Das kann nur durch eine umfangreiche, generalistische
Lehre gelingen.“, so Felix Graf, Mitinitiator der Studierendeninitiative./
Bisher ist sowohl von Seiten der Universitätsverwaltung, als auch der
Landesregierung der Eindruck entstanden, dass der Wille dies zu ändern
nicht vorhanden ist. Deshalb wollen die Studierenden mit dieser
Protestaktion die Aufmerksamkeit auf ihre prekäre Situation lenken.
/„Das Präsidium muss sich dafür einsetzen, dass allen Fachbereichen
ausreichende Mittel zur Verfügung stehen. Fachrichtungen, in denen das
Drittmittelpotenzial geringer ist als in anderen, dürfen nicht weiter
vernachlässigt werden. Diese Fachbereiche dürfen nicht schlechter
ausgestattet werden; vor allem aber darf die Lehre dort nicht leiden.“,
so Johanna Saary vom AStA der TU Darmstadt./
Folgende Forderungen hat die Studierendeninitative aufgestellt:
1.Wir fordern die reguläre Besetzung aller 19 Professuren des Fachbereichs.
2.Wir fordern eine Grundausstattung von 300% WiMi-Stellen je Fachgebiet.
3.Wir fordern die sofortige Aufhebung der „3-Monatssperre“ bei
Wiederbesetzungen von Mitarbeiter*innenstellen.
4.Wir fordern den Start der Sanierung unseres Gebäudes.
5.Wir fordern die sofortige Durchführung des Umbaus der Werkstatt.
6.Wir fordern die Berücksichtigung der Handlungsempfehlungen aus der
Evaluationskommission.
Während der Widerstandswoche bleibt das Gebäude des Fachbereichs
besetzt. Die Lehrveranstaltungen werden ausgesetzt und stattdessen
bieten die Studierenden selbst Workshops an, in denen sie sich
gegenseitig über die Situation informieren, weitere Aktionen vorbereiten
und einen solidarischen und kreativen Protest organisieren. Am
02.11.2018 werden die Studierenden mit einer Demonstration durch
Darmstadt ziehen, um gegenüber dem Präsidium der TU Darmstadt auf die
Missstände und Probleme am Fachbereich aufmerksam zu machen.
Wir fordern alle Studierende, Schüler*innen, Architekt*innen und Alle,
die an gerechter Bildung interessiert sind, auf, sich den Protesten
anzuschließen.
Kommt bei uns vorbei! Kommt zur Demo! Unterfinanzierte Bildung geht uns
alle an!