Lasst dich nicht vom ersten Absatz täuschen. In dem Artikel wird rein aus linguistischer Sicht argumentiert und er ist vierseitig ;)
Viele Gruesse und bis morgen :) Felix
On 23.03.2010 16:36, Rouven Röhrig wrote:
@ Felix: Den einseitigen Artikel muss man gar nicht lesen. Wohin es führen soll merkt man ganz deutlich schon im ersten Absatz: "Natürlich würden sie es weit von sich weisen, daß dies in totalitärer Absicht geschieht". Sorry, ich kann ich euch aber jetzt genauso gut einen feministischen Artikel mit einseitiger Argumentation in die andere Richtung schicken.
@Andreas: siehe "@Alle", ich zitiere dich...
@Alle:
Am 23.03.2010 um 02:03pm schrieb anne:
Hallo,
dann gebe ich als Frau mal meinen Senf dazu: Ganz ehrlich, mir geht die Debatte auf die Nerven. Es ist mir vollkommen egal, ob jemand nun von Professoren oder ProfessorInnen schreibt, ich fühle mich von Studenten/Informatiker/... genauso angesprochen wie von StudentInnen/InformatikerInnen/... Und wenn schon politisch korrekt, dann müsstet ihr konsequenterweise auch die Leute berücksichtigen, die kein eindeutig definiertertes Geschlecht haben, z.B. Leute mit Klinefelter-Syndrom (XXY-Chromosomen, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Klinefelter-Syndrom) oder eine Genmutation wie der Protagonist in Middlesex (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Middlesex_%28Eugenides%29). Viel Spaß beim Ausdenken korrekter Formulierungen dafür.
Das sind mir immer die liebsten Argumente. Eine Ungerechtigkeiten gegen die andere aufwiegen und es daher am Besten so ungerecht lassen wie es ist!
Da ich mich mit dem Thema beschäftige, ist mir sehr wohl bekannt, dass man ein Geschlecht nicht immer eindeutig zuordnen kann (bzw. eine Zuordnung dem Menschen überhaupt nicht gerecht wird).
Selbstverständlichen können wir mit "-Innen" nicht allen Menschen gerecht werden, aber wir schaffen eine einseitige Polarisierung ab!
Ansonsten bin ich der Meinung, dass die Berücksichtigung der weiblichen Formulierung ja schön und gut ist,
Danke, genau der Meinung bin ich auch!
aber man sollte seine Energie nicht auf solche Kleinigkeiten verschwenden,
Der Weg ist das Ziel! Selbstverständlich ist es nur eine "Kleinigkeit" im Vergleich zu den anderen Ungerechtigkeiten. Doch nur wenn man klein anfängt, kann man auch mehr fordern!
Das gleiche Thema mit dem Datenschutz und dem Überwachungswahn. Umso kleinere Schritte man geht, umso geringer ist der Widerstand.
solange es dringendere Probleme bei der Gleichberechtigung von Männern und Frauen gibt, z.B. dass Frauen bei gleicher Qualifikation weniger verdienen als Männer, dass umgekehrt Jungen in der Schule bei gleicher Leistung schlechtere Noten bekommen als die Mädchen, weil sie nicht so schön stillsitzen und brav sind, oder dass in Filmen der Mann immer heldenhaft um sein Leben kämpft und die Frau in der Regel anfängt, panisch zu schreien, zu weinen und um Gnade zu betteln.
Danke für die Beispiele (einschließlich dem Film-Beispiel)**
Absolut richtig! Das ist ein absolut inakzeptabler Zustand!
Und es liegt an beschissenen Aussagen wie:"Ich glaub', ich spinn'. Nur über meine Leiche!", stimmt 's Andreas? -- Mit den großen Ungerechtigkeiten beschäftigten sich die SPD und insbesondere die Jusos sehr intensiv! Daher hat die Juso-Hochschugruppe einen *AK Gleichberechtigung* gegründet (ja, u.a. auf meine Initiative).
Diesen *Freitag (26.03.) um 12:00* Uhr im Juso-Raum. Ihr seid herzlich Willkommen! Wegbeschreibung: http://bit.ly/9MoM2i
Die niedrige Frauenquote im Fachbereich Informatik liegt mit Sicherheit nicht daran, dass wir zuwenig Binnen-Is verwenden. Zumindest hat noch keine der Schülerinnen, die ich im Rahmen der Schnuppertage getroffen habe, etwas in der Richtung von "Ein Informatik-Studium interessiert mich ja schon, aber ich traue mich nicht, damit anzufangen, weil auf der Fachschaftswebsite immer nur von Studenten und nie von StudentInnen die Rede ist." gesagt.
- (Wichtig!!!) Es hat einen psychologischen Effekt. Es wirkt auf
Frauen unterbewusst viel ansprechender! :-D So etwas steht sogar in Felix' Artikel:"Die allermeisten Sprachwissenschaftler sind sich einig darüber, daß die Art, wie wir über etwas sprechen, auch beeinflusst, wie wir es wahrnehmen". 2. Klar, die, die "stark genug" sind und zu den Schnuppertagen kommen, werden das nicht sagen! Frag doch mal die Mehrzahl, die sich die "typischen Frauenberufe"*** anschauen, statt die technische Berufe (Studiengänge).
Da ging's dann eher um die Frage, ob man programmieren können muss und ob man so ein Freak sein muss, der immer nur vor seinem Rechner sitzt und nie ans Tageslicht kommt, dafür aber sein Betriebssystem als Binärcode aufsagen kann.
Du baust gerade unbemerkt auf Vorurteilen. Wieso denkst Männern ist es egal ein "Freak" zu sein? Wieso denkst du Frauen ist es wichtiger?
Die Außendarstellung unseres Studiengang, die wahrscheinlich zurecht von vielen Frauen so vertreten wird ist: "Aber ich muss dich warnen, in den Vorlesungen wirst du manchmal begafft wie im Zoo, das ist wirklich extrem^^" Quelle: WKW-Gruppe "TU Darmstadt", geschrieben von Ramona K., Informatik-Studentin bei UNS!
Bei den Maschinenbauern herrschen richtig üble Verhältnisse.
In dem Hinblick: Ja, die Umbenennung hilft nicht. Es ist aber ein wichtiges Signal von Seiten der Fachschaft!
Was ich damit sagen will: Wenn jemand sich für Gleichberechtigung einsetzen will, super - aber dann bitte für Sachen, die wichtig sind, und nicht für die Frage, ob Binnen-I oder nicht. Davon wird die Welt nicht besser.
Ich setzt mich dafür ein und fünf Minuten E-Mail um eine "kleine" Ungerechtigkeit zu beseitigen ist für mich keine Zeitverschwendung. Die Zeit, die wir jetzt für die "erzkonservativ vs. gleichberechtigt"-Diskussion investieren, hätte bereits gelangt um alle Änderungen auf D120.de http://D120.de vorzunehmen!
Und ja, das macht die Welt sehr wohl ein Stück gerechter! Und ich sehe schon, ich muss das auf einer Fachschaftssitzung und auf der nächsten InformatikerInnenzeitschrift-Sitzung noch mal intensiv diskutieren, sorry.
Viele Grüße Anne
Viele Grüße, Rouven
@Anne: Du gehörst nunmal auch zu den "starken Frauen", die sich getraut haben. Umso mehr solltest du dich
** @Anne: Zum Thema Film-Beispiel hatten wir im Pink Panther auch einen schönen Artikel: "Gegenderte Weihnachten", http://bit.ly/c7i7CJ
*** Mit "typischen Frauenberufe" meine ich die Berufe, die durch die inakzeptablen gesellschaftlichen Zwänge als solche angesehen werden. Das spiegelt nicht meine Ansicht wider.
Rouven Röhrig wrote:
Hallo ihr,
wenn wir gerade beim "Professoren-Café" sind möchte ich anregen, dass der Name in "ProfessorInnen-Café" umbenannt wird.
Und wenn wir schon beim Thema sind, das Inforz heißt leider auch noch "Informatikerzeitschrift", obwohl wir mittlerweile eine Chefredakteurin haben.
Im Zuge der Gleichberechtigung halte ich solche Änderungen für unverzichtbar.
Viele Grüße, Rouven
P.S.: Nein, das ist kein übertriebenes Genfern! P.P.S.: Falls Diskussionsbedarf besteht: Ich bin morgen leider nicht auf der FS-Sitzung, da ich einen anderen Termin habe.
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