Sorry, ich kann ich euch aber jetzt genauso gut einen
feministischen Artikel mit einseitiger Argumentation in die andere
Richtung schicken.
@Andreas: siehe "@Alle", ich zitiere dich...
Am 23.03.2010 um 02:03pm schrieb anne:
Hallo,
dann gebe ich als Frau mal meinen Senf dazu: Ganz ehrlich, mir geht die
Debatte auf die Nerven. Es ist mir vollkommen egal, ob jemand nun von
Professoren oder ProfessorInnen schreibt, ich fühle mich von
Studenten/Informatiker/... genauso angesprochen wie von
StudentInnen/InformatikerInnen/... Und wenn schon politisch korrekt,
dann müsstet ihr konsequenterweise auch die Leute berücksichtigen, die
kein eindeutig definiertertes Geschlecht haben, z.B. Leute mit
Klinefelter-Syndrom (XXY-Chromosomen, siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/Klinefelter-Syndrom)
oder eine Genmutation wie der Protagonist in Middlesex (siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/Middlesex_%28Eugenides%29).
Viel Spaß beim Ausdenken korrekter Formulierungen dafür.
Das sind mir immer die liebsten Argumente. Eine
Ungerechtigkeiten gegen die andere aufwiegen und es daher am Besten so
ungerecht lassen wie es ist!
Da ich mich mit dem Thema beschäftige, ist mir sehr wohl
bekannt, dass man ein Geschlecht nicht immer eindeutig zuordnen kann
(bzw. eine Zuordnung dem Menschen überhaupt nicht gerecht wird).
Selbstverständlichen können wir mit "-Innen" nicht allen
Menschen gerecht werden, aber wir schaffen eine einseitige
Polarisierung ab!
Ansonsten bin ich der Meinung, dass die Berücksichtigung der
weiblichen Formulierung ja schön und gut ist,
Danke, genau der Meinung bin ich auch!
aber man sollte seine Energie nicht auf solche Kleinigkeiten
verschwenden,
Der Weg ist das Ziel!
Selbstverständlich ist es nur eine "Kleinigkeit" im Vergleich zu
den anderen Ungerechtigkeiten. Doch nur wenn man klein anfängt, kann
man auch mehr fordern!
Das gleiche Thema mit dem Datenschutz und dem Überwachungswahn.
Umso kleinere Schritte man geht, umso geringer ist der
Widerstand.
solange es dringendere Probleme bei der Gleichberechtigung von
Männern und Frauen gibt, z.B. dass Frauen bei gleicher Qualifikation
weniger verdienen als Männer, dass umgekehrt Jungen in der Schule bei
gleicher Leistung schlechtere Noten bekommen als die Mädchen, weil sie
nicht so schön stillsitzen und brav sind, oder dass in Filmen der Mann
immer heldenhaft um sein Leben kämpft und die Frau in der Regel
anfängt, panisch zu schreien, zu weinen und um Gnade zu betteln.
Danke für die Beispiele (einschließlich dem Film-Beispiel)**
Absolut richtig! Das ist ein absolut inakzeptabler Zustand!
Und es liegt an beschissenen Aussagen wie:"Ich glaub', ich
spinn'. Nur über meine Leiche!", stimmt 's Andreas?
--
Mit den großen Ungerechtigkeiten beschäftigten sich die SPD und
insbesondere die Jusos sehr intensiv!
Daher hat die Juso-Hochschugruppe einen AK Gleichberechtigung
gegründet (ja, u.a. auf meine Initiative).
Diesen Freitag (26.03.) um 12:00 Uhr im Juso-Raum. Ihr
seid herzlich Willkommen!
Die niedrige Frauenquote im Fachbereich Informatik liegt mit
Sicherheit nicht daran, dass wir zuwenig Binnen-Is verwenden. Zumindest
hat noch keine der Schülerinnen, die ich im Rahmen der Schnuppertage
getroffen habe, etwas in der Richtung von "Ein Informatik-Studium
interessiert mich ja schon, aber ich traue mich nicht, damit
anzufangen, weil auf der Fachschaftswebsite immer nur von Studenten und
nie von StudentInnen die Rede ist." gesagt.
1. (Wichtig!!!) Es hat einen psychologischen Effekt. Es wirkt
auf Frauen unterbewusst viel ansprechender!
:-D So etwas steht
sogar in Felix' Artikel:"Die
allermeisten Sprachwissenschaftler sind sich einig darüber, daß die
Art, wie wir über etwas sprechen, auch beeinflusst, wie wir es
wahrnehmen".
2. Klar, die, die "stark genug" sind und zu den Schnuppertagen
kommen, werden das nicht sagen! Frag doch mal die Mehrzahl, die sich
die "typischen Frauenberufe"*** anschauen, statt die technische Berufe
(Studiengänge).
Da ging's dann eher um die Frage, ob man programmieren können
muss und ob man so ein Freak sein muss, der immer nur vor seinem
Rechner sitzt und nie ans Tageslicht kommt, dafür aber sein
Betriebssystem als Binärcode aufsagen kann.
Du baust gerade unbemerkt auf Vorurteilen. Wieso denkst Männern
ist es egal ein "Freak" zu sein? Wieso denkst du Frauen ist es
wichtiger?
Die Außendarstellung unseres Studiengang, die wahrscheinlich
zurecht von vielen Frauen so vertreten wird ist: "Aber
ich muss dich warnen, in den Vorlesungen wirst du manchmal begafft wie
im Zoo, das ist wirklich extrem^^"
Quelle: WKW-Gruppe "TU
Darmstadt", geschrieben von Ramona K., Informatik-Studentin bei UNS!
Bei den Maschinenbauern
herrschen richtig üble Verhältnisse.
In dem Hinblick: Ja, die
Umbenennung hilft nicht. Es ist aber ein wichtiges Signal von Seiten
der Fachschaft!
Was ich damit sagen will: Wenn jemand sich für
Gleichberechtigung einsetzen will, super - aber dann bitte für Sachen,
die wichtig sind, und nicht für die Frage, ob Binnen-I oder nicht.
Davon wird die Welt nicht besser.
Ich setzt mich dafür ein und fünf Minuten E-Mail um eine
"kleine" Ungerechtigkeit zu beseitigen ist für mich keine
Zeitverschwendung.
Die Zeit, die wir jetzt für die "erzkonservativ vs.
gleichberechtigt"-Diskussion investieren, hätte bereits gelangt um alle
Änderungen auf
D120.de
vorzunehmen!
Und ja, das macht die Welt sehr wohl ein Stück gerechter!
Und ich sehe schon, ich muss das auf einer Fachschaftssitzung
und auf der nächsten InformatikerInnenzeitschrift-Sitzung noch mal
intensiv diskutieren, sorry.
Viele Grüße
Anne
Viele Grüße,
Rouven
@Anne: Du gehörst nunmal auch zu den "starken Frauen", die sich
getraut haben. Umso mehr solltest du dich
** @Anne: Zum Thema Film-Beispiel hatten wir im Pink Panther
auch einen schönen Artikel: "Gegenderte Weihnachten",
http://bit.ly/c7i7CJ
*** Mit "typischen Frauenberufe" meine ich die Berufe, die durch
die inakzeptablen gesellschaftlichen Zwänge als solche angesehen
werden. Das spiegelt nicht meine Ansicht wider.
Rouven Röhrig wrote:
Hallo ihr,
wenn wir gerade beim "Professoren-Café"
sind möchte ich anregen, dass der Name in "ProfessorInnen-Café"
umbenannt wird.
Und wenn wir schon beim Thema sind, das
Inforz heißt leider auch noch "Informatikerzeitschrift", obwohl wir
mittlerweile eine Chefredakteurin haben.
Im Zuge der Gleichberechtigung halte ich
solche Änderungen für unverzichtbar.
Viele Grüße,
Rouven
P.S.: Nein, das ist kein übertriebenes
Genfern!
P.P.S.: Falls Diskussionsbedarf besteht:
Ich bin morgen leider nicht auf der FS-Sitzung, da ich einen anderen
Termin habe.
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