Wohnraum für Studierende: Bund und Länder müssen jetzt handeln!
· Deutsches Studentenwerk (DSW) fordert Bund-Länder-Programm für 25.000 zusätzliche, preisgünstige Wohnheimplätze für Studierende
· Rund 660 Millionen Euro staatliche Zuschüsse benötigt
· Morgen Dienstag Runder Tisch von Bundesbauminister Peter Ramsauer zum studentischen Wohnen
· DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde vertritt Studentenwerke
Berlin, 26. November 2012. Morgen Dienstag lädt Bundesbauminister Dr. Peter Ramsauer (CSU) zu einem Runden Tisch zum studentischen Wohnen. Das Deutsche Studentenwerk (DSW) ist als Verband der 58 Studentenwerke mit eingeladen.
DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde formuliert die Erwartungen der Studentenwerke:
"Wir benötigen dringend ein Bund-Länder-Programm für mindestens 25.000 zusätzliche, preisgünstige Wohnheimplätze für Studierende. Solche Programme gab es mit Erfolg schon in den 1990er Jahren. Preisgünstiger Wohnraum für Studierende kann nur mit anteiliger öffentlicher Zuschussfinanzierung geschaffen werden! Und wir brauchen diese Förderung rasch, damit in den Jahren 2013 bis 2015 auch wirklich gebaut werden kann. Bund und Länder müssen jetzt handeln!
Rund die Hälfte der Studierenden, die in einem Studentenwerks-Wohnheim leben, haben weniger als 640 Euro im Monat zur Verfügung. Das BAföG sieht derzeit einen Wohnbedarfsanteil von 224 Euro im Monat vor. Die Studentenwerke haben derzeit rund 183.000 Wohnheimplätze; die durchschnittliche Warmmiete liegt 214 Euro im Monat. Ein vergleichbar günstiges Mietniveau kann bei Neubauten nur mit staatlicher Förderung erreicht werden.
Legt man die staatliche Zuschussfinanzierung von 26.500 pro Wohnheimplatz in Bayern zugrunde, beläuft sich der staatliche Förderanteil für 25.000 zusätzliche, preisgünstige Wohnheimplätze auf rund 660 Millionen Euro, bei einem Gesamtbauvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro.
Vom Bundesbauminister wünschen wir uns, dass er mit den Bundesländern eine Lösung findet, dass ein solches gemeinsames Förderprogramm zustande kommt. Das geht zum Beispiel über ein Sonderprogramm oder durch die entsprechende Vereinbarung zur Zweckbindung von Mitteln aus dem Programm Soziale Wohnraumförderung für den Studentenwohnheimbau. Dies erfordert natürlich auch die Bereitschaft des Bundes, seinerseits ausreichende Mittel zur Verfügung zu stellen.
Die Konversion von Kasernen oder ähnlichen Gebäuden in Studentenwohnheime begrüßen wir grundsätzlich, aber das kann nur eine Ergänzung sein zu einem Bund-Länder-Neubauprogramm. Mit der privaten Wohnungswirtschaft kooperieren die Studentenwerke schon länger, aber hier sind angesichts der angespannten Wohnungsmärkte in vielen Regionen die Potenziale so gut wie ausgereizt."
Stefan Grob Referatsleiter Presse/Kultur Stellvertreter des Generalsekretärs Deutsches Studentenwerk Monbijouplatz 11 10178 Berlin Tel: 030-29 77 27-20 Mobil: 0163 29 77 272 Fax: 030-29 77 27-99 PC-Fax: 030-29 77 27-55 20 stefan.grob@studentenwerke.demailto:stefan.grob@studentenwerke.de www.studentenwerke.dehttp://www.studentenwerke.de/ www.facebook.com/deutsches.studentenwerkhttp://www.facebook.com/deutsches.studentenwerk
Das DSW-Journal 4/2012 mit dem "anderen" Bologna-Gipfel: www.studentenwerke.de/pdf/DSWJournal_04_2012.pdfhttp://www.studentenwerke.de/pdf/DSWJournal_04_2012.pdf