Technische Pannen und fehlende Studienplätze bereiten Sorge vor Zulassungschaos Studentischer Dachverband befürchtet noch mehr Probleme als zu Zeiten der Studienplatzvergabe durch die ZVS
Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) ist beunruhigt über die Meldungen über die aktuellen Probleme der neuen Zulassungssoftware. "Hier droht ein Zulassungschaos, welches, verbunden mit dem Ansturm der zu erwartenden besonders hohen Zahl an Studienanfänger*innen, durch doppelte Abiturjahrgänge und die Aussetzung der Wehrpflicht verursacht, Bildungsbiographien zerstückelt. Das ist verantwortungslos und geht zu Lasten der Planungssicherheit von Studienanfänger*innen, die zusätzlich verunsichert werden!", so Moska Timar, fzs-Vorstandsmitglied.
Hier muss die Studienplatzvergabe transparent gestaltet werden. Kriterien müssen unabhängig vom Studienstandort vereinheitlicht werden. "Um lästige Mehrfachbewerbungen zu verhindern, müssen sich außerdem alle Hochschulen verpflichten, sich am zentralen Verfahren zu beteiligen. So wird auch verhindert, dass es eine Schere in der Hochschullandschaft gibt. So wird verhindert, dass einzelne Hochschulen einen großen Aufwand durch die Bewerber*innen gibt oder es an anderen Hochschulen freie Plätze verloren gehen", so Florian Pranghe, ebenfalls Mitglied des fzs-Vorstands.
Der fzs unterstreicht damit die Notwendigkeit, umfassende und ausreichende Studienangebote für alle Studieninteressierten bereit zu stellen. Alle Studieninteressierten müssen die Möglichkeit haben, ein Studium ihrer Wahl an einem Studienort ihrer Wahl aufzunehmen. Dies ist nötig, um die in der Verfassung festgeschriebene Freiheit der Berufswahl (Artikel 12 GG) auch tatsächlich und in vollem Umfang umzusetzen. "Sowohl Bund als auch Länder sind in der Pflicht, für einen Ausbau von gut ausgestatteten Studienplätzen Sorge zu tragen. Solange dies nicht der Fall ist, muss wenigstens sichergestellt sein, dass die Vergabe von Studienplätzen transparent, fair und zügig passiert. Die Bewerbung muss an einer zentralen Stelle für alle staatlichen Hochschulen gesammelt werden und die Vergabekriterien so gewählt sein, dass es nicht zu einer sozialer Selektion kommt", so Moska Timar abschließend.