Sehr geehrte Damen und Herren, aufgrund eines technischen Problems bei uns haben viele von Ihnen diese Pressemitteilung als unleserlichen „Datensalat“ erhalten; bitte entschuldigen Sie. Hier ist der Text nochmal hoffentlich für Sie alle gut lesbar.
Danke für Ihr Verständnis und freundliche Grüße Stefan Grob/DSW-Pressestelle
Gemeinsame Pressemitteilung von Deutschem Gewerkschaftsbund und Deutschem Studentenwerk
10 Forderungen für ein modernes BAföG
- Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) und Deutsches Studentenwerk (DSW) reagieren auf 19. BAföG-Bericht der Bundesregierung - Kurzfristig Bedarfssätze um mindestens 5%, Elternfreibeträge um mindestens 6% Prozent erhöhen - 10 Forderungen: Altersgrenzen abschaffen, BAföG und Bologna-Prozess kompatibel machen - Schüler-BAföG wieder auf Oberstufe ausweiten
Berlin, 18. Januar 2011. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und das Deutsche Studentenwerk (DSW) reagieren mit einem 10-Punkte-Papier auf den 19. BAföG-Bericht der Bundesregierung, der heute im Kabinett diskutiert wurde.
Die von DGB und DSW gemeinsam formulierten „10 Eckpunkte für eine Weiterentwicklung des BAföG“ haben das Ziel, das BAföG als „leistungsfähige, soziale, transparente und verlässliche Studienfinanzierung“ auszubauen und das BAföG als wichtigstes Instrument für eine soziale Öffnung der deutschen Hochschulen zu stärken.
Zudem müssen die Förderbeträge noch in diesem Jahr um mindestens fünf Prozent, die Elternfreibeträge um mindestens sechs Prozent angehoben werden. Nur so könne das BAföG an die Preis- und Einkommensentwicklung der vergangenen Jahre angepasst werden.
„Nur das BAföG erreicht eine breite Bevölkerungsschicht und leistet damit einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit im Bildungssystem“, heißt es in dem Eckpunkte-Papier.
Gemeinsam fordern DGB und DSW einen „verlässlichen Inflationsausgleich“. Die BAföG-Bedarfssätze müssten regelmäßig und dynamisch an die Preisentwicklung, die Freibeträge ebenso an die Einkommensentwicklung angepasst werden.
Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock begründet diese Forderungen so: „Zu viele potenziell Studieninteressierte aus finanziell schwächeren Haushalten nehmen kein Studium auf, weil das Elterneinkommen knapp über der BAföG-Bemessungsgrenze liegt, ihre Eltern aber das Studium nicht finanzieren können. Um diese Gruppe für ein Studium zu gewinnen, muss das BAföG über eine deutliche Erhöhung der Freibeträge bis weite in die soziale Mittelschicht hineinreichen.“
Für Prof. Dr. Dieter Timmermann, den Präsidenten des Deutschen Studentenwerks, ist es ein Anliegen, die BAföG-Förderung zu flexibilisieren: „Das BAföG muss noch stärker an das Bologna-System der zweistufigen Studiengänge Bachelor/Master angepasst werden. Was hochschulrechtlich geht, zum Beispiel eine vorzeitige Zulassung zum Master-Studium, muss auch förderungsfähig sein.“
Gemeinsam fordern DGB und DSW, die Altersgrenzen beim BAföG abzuschaffen. Derzeit erhalten Bachelor-Studierende nur BAföG, wenn sie beim Studienbeginn 30 sind, beim Master 35. Die Förderungshöchstdauer müsse ausgedehnt werden, vor allem für Studierende, die Familienangehörige pflegen, fordern DGB und DSW.
DGB und DSW finden, es sei „höchste Zeit, wieder ein echtes Schüler-BAföG für die Oberstufe einzuführen, um allen Jugendlichen die gleichen Chancen zu geben und insgesamt mehr junge Leute zum Abitur zu führen.“
Dass das BAföG derzeit keine Förderung für Teilzeit-Studierende vorsieht, kritisieren die beiden Organisationen. „Auch ein berufsbegleitendes oder duales Studium muss grundsätzlich förderungsfähig sein“, schreiben sie.
Die „10 Eckpunkte für ein modernes BAföG“ zum Download: http://www.studentenwerke.de/pdf/18-01-12-Eckpunktepapier-DGB-DSW.pdf
Presse-Ansprechpartnerin beim Deutschen Gewerkschaftsbund: Dorothea Braunert, Pressesprecherin Tel. 030/24 060 216 dorothea.braunert@dgb.de
Presse-Ansprechpartner beim Deutschen Studentenwerk: Stefan Grob, Referatsleiter Presse/Kultur Tel. 030/29 77 27 20 Mobil: 0163 29 77 272 stefan.grob@studentenwerke.de