Mehr Exzellenz, mehr Studierende, aber kaum mehr Geld: Französisch-deutsche Studentenwerk-Parallelen

 

·         Deutsches Studentenwerk (DSW) und französischer Dachverband CNOUS veranstalten Jahrestreffen der französischen und deutschen Studentenwerke

·         Mehr Studierende, mehr Internationalisierung: Beide Hochschulsysteme mit vielen Ähnlichkeiten

·         In beiden Ländern staatliche Förderprogramme für Forschung und Lehre, aber nicht für die soziale Infrastruktur

·         DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde: „Wir brauchen mehr staatliche Unterstützung für die Studentenwerke“

 

Jena/Berlin, 27. August 2013. Beim Treffen der deutschen Studentenwerke mit ihren französischen Partnerorganisationen bekräftigte das Deutsche Studentenwerk (DSW) seine Forderung nach stärkerer staatlicher Unterstützung. „Wir benötigen dringend zusätzliche Mittel, parallel zu den Hochschulpakten, für zusätzliche Wohnheimplätze, mehr Mensa- und Beratungskapazitäten“, forderte DSW-Generalsekretär zum Auftakt der Veranstaltung in Jena.

 

Zwischen dem französischen und dem deutschen Hochschulsystem gebe es starke Parallelen, erörterte Meyer auf der Heyde, „im Guten wie im Schlechten“. In beiden Ländern gebe es rund 2,5 Millionen Studierende sowie das Ziel, mehr ausländische Studierende zu gewinnen. Beide Länder setzten bei der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Förderung ihrer Studierenden auf Studentenwerke bzw. in Frankreich auf die CROUS, die „Centres Régionaux des Oeuvres Universitaires et Scolaires“.

 

„Die französische und die deutsche Regierung haben große Förderprogramme für die Forschung und die Lehre aufgelegt – aber kaum zusätzliche Mittel für die soziale Infrastruktur“, kritisiert Meyer auf der Heyde.

 

Für Deutschland fordert Meyer auf der Heyde konkret ein Bund-Länder-Programm für 25.000 zusätzliche, preisgünstige Wohnheimplätze, sowie zusätzliche Mittel für einen Ausbau der Mensa- und Beratungskapazitäten der Studentenwerke.

 

Während die deutschen Bundesländer den Wohnheimbau für Studierende sehr unterschiedlich unterstützten, handle das zentralistisch organisierte Frankreich konkreter, so Meyer auf der Heyde. Die französische Regierung wolle in den kommenden fünf Jahren 40.000 zusätzliche Wohnheimplätze für Studierende schaffen, aber auch hier fehlen Zuschüsse.

 

Zum 50-jährigen Bestehen des Elysee-Vertrags, der die deutsch-französische Partner-schaft einläutete, veranstaltet das Deutsche Studentenwerk gemeinsam mit dem französischen Dachverband CNOUS das inzwischen 37. Deutsch-französische Kolloquium, das Treffen der deutschen und französischen Studentenwerke.

 

Diesmal ist das Studentenwerk Thüringen Gastgeber. An der Veranstaltung nehmen die Direktorinnen und Direktoren der französischen CROUS teil, die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der Studentenwerke, Vertreterinnen und Vertreter von italienischen und portugiesischen Studentenwerken sowie weitere internationale Gäste.

 

 

 

Stefan Grob

Referatsleiter Presse/Kultur

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