Junge Karriere – das Handelsblatt-Magazin für den Karrierestart.

Auslands-Bafög auch bei Vollstudium außerhalb Deutschlands
Goodbye Deutschland direkt nach dem Abi: Warum es Abiturienten zum Studium ins Ausland zieht.

 

Düsseldorf, 10. Juni 2009 - Auch wer sein komplettes Studium im Ausland absolviert, kann vom ersten Semester an Bafög in Deutschland beantragen, sofern er in der Europäischen Union oder der Schweiz studiert, darauf weist das Magazin Junge Karriere Abi in der Titelgeschichte seiner neuen Ausgabe hin. Ob und wie viel Auslands-Bafög es gibt, hängt wie beim Inlands-Bafög unter anderem vom Einkommen der Eltern ab. Deutsche Studenten, die ein Vollstudium im außereuropäischen Ausland, etwa den USA, Kanada oder Australien, absolvieren, gehen dagegen leer aus. Werden für das Auslandsstudium Bafög-Leistungen gezahlt, gibt es in der Regel auch Zuschüsse zu Studiengebühren, Reisekosten und Krankenversicherung.

Goodbye Deutschland – der Trend zum Auswandern setzt sich auch bei vielen angehenden Akademikern durch. Etwa 83 000 deutsche Studenten waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2006 an ausländischen Hochschulen eingeschrieben; viele von ihnen absolvieren ihr komplettes Studium im Ausland. Ganz vorne auf der Beliebtheitsskala liegen unsere Nachbarn im Westen: 14 000 deutsche Studenten wurden 2006 in den Niederlanden gezählt. Es folgen England mit 12 145 deutschen Studenten und Österreich (11 961). Die nächsten Plätze belegen die Schweiz, USA, Frankreich, Schweden, Australien, Kanada und Italien.

Neben den fachlichen und sprachlichen Herausforderungen sind es vor allem die persönlichen Erfahrungen abseits der Büffelei, die die Nachwuchsakademiker prägen. Das sieht auch Wolf-Bertram von Bismarck so. „Ein Studium in Deutschland ist fachlich ein guter Schritt. Aber die Chance, eine außergewöhnliche Persönlichkeit zu entwickeln ist größer, wenn man ausgetretene Pfade verlässt“, sagt der Leiter der Personalabteilung des Sportartikelherstellers Puma. „Ich suche immer das Besondere in einem Lebenslauf, und das kann ein Auslandsaufenthalt durchaus sein.“ Wer mindestens ein Jahr im Ausland verbracht hat, der beherrscht nicht nur eine neue Sprache aus dem Effeff, weiß Marius Spiecker, der Leiter des Auslandsteams der Studienstiftung des deutschen Volkes: „Man gewinnt auch neue positive Eigenschaften – übt sich darin, soziale Netze zu knüpfen, unbekannt e Situationen zu bewältigen und Belastungen besser standzuhalten.“

Ein Vollstudium vom ersten Semester bis zum Abschluss an einer ausländischen Hochschule empfiehlt sich besonders für die, die später in international ausgerichteten Unternehmen und Organisationen Fuß fassen wollen, berichtet das Magazin weiter. Marius Spiecker von der Studienstiftung empfiehlt jedoch, mindestens einen Abschluss – Bachelor, Master oder Promotion – in Deutschland zu machen, sofern man sich hier ein Türchen offen halten will: „Ein reines Studium im Ausland verengt die Berufsmöglichkeiten, denn der deutsche Arbeitsmarkt ist sowohl attraktiv als auch hochgradig reglementiert. Mit einem Master aus Maastricht kann es ganz schön schwierig werden, in den deutschen öffentlichen Dienst zu gelangen!" Und auch mittelständische Unternehmen erwarten eine gewisse Verwurzelung im deutschen System.

 

Junge Karriere Abi erscheint jährlich und richtet sich an Oberstufenschüler. Das Sonderheft aus der Verlagsgruppe Handelsblatt wird in einer Auflage von 160.000 Exemplaren an Gymnasien und Fachoberschulen verteilt. Über karriere.vertriebsservice-du@vhb.de gibt es außerdem die Möglichkeit, das Heft kostenpflichtig zu bestellen.

Junge Karriere – das Handelsblatt-Magazin für den Karrierestart ist mit 147.273 verkauften Exemplaren (IVW I/2009) das auflagenstärkste Monatsmagazin in diesem Bereich. Junge Karriere richtet sich an Studenten, Absolventen und Berufseinsteiger und bietet Orientierung bei Studium, Bewerbung und erstem Job. Zudem stellt das Magazin Unternehmen als Arbeitgeber vor, nennt Branchentrends und Gehälter und informiert in einem eigenen Hochschul-Ranking über Studienmöglichkeiten. Zusätzlichen Service bietet die Internetseite www.karriere.de: Praktikums- und Diplomarbeitenbörse, Bewerbungs- und Karrieretipps sowie einen Stellen¬markt.

 

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