Yehuda Elkana verstorben

Bedeutender Wissenschaftstheoretiker verstirbt im Alter von 78 Jahren 
 
Yehuda Elkana, ein international renommierter Wissenschaftstheoretiker und ehemaliger Leiter einer Reihe anerkannter akademischer Institutionen, ist im Alter von 78 Jahren in Jerusalem einem Krebsleiden erlegen.
 
Elkana wurde 1934 als Sohn ungarischer Juden in Jugoslawien geboren. Während des zweiten Weltkriegs wurde er nach Auschwitz verschleppt. Durch glückliche Umstände überlebten er und seine Eltern den Holocaust, so dass sie Ende der vierziger Jahre nach Israel emigrierten.
 
Nach dem Studium der Mathematik und der Physik an der Hebrew University promovierte Elkana in den USA und lehrte im Anschluss an der Harvard University. Seine wissenschaftliche Karriere führte ihn später als Fellow an das Center for Advanced Study in the Bahvioral Sciences nach Stanford, als Visiting Fellow and Alls Souls College in Oxord und für einen Forschungsaufenthalt an das California Institute of Technology. Er war Leiter des Van Leer Jerusalem Institute (1968-1993) und des Cohn Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas an der Tel Aviv University (1981-1991). Zudem war er Mitgründer und Permanent Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin, welches er seit seiner Gründung wesentlich prägte. 
 
Von 1995 bis 1999 war er Professor für Wissenschaftstheorie an der ETH Zürich und im Anschluss bis zu seiner Emeritierung Präsident der Central European University in Budapest. Im Anschluss verbrachte er ein Jahr als Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, wo er sich mit den Grundfragen der Zukunft universitärer Lehre im Bachelor-Bereich auseinander setzte. Die letzten zwei Jahre seines Lebens widmete er einem Buch mit dem Titel „Die Universität im 21. Jahrhundert – für eine neue Einheit von Forschung, Lehre und Gesellschaft“, dass im Oktober bei der edition Körber-Stiftung erscheinen wird. Hierin verbindet er seine wissenschaftlichen Einsichten mit seiner einschlägigen Lebenserfahrung als Leiter universitärer Einrichtungen und entwickelt aus Ihnen eine umfassende Reformagenda für das Hochschulwesen im 21. Jahrhundert. Sein Co-Autor Hannes Klöpper merkt an: "Yehuda Elkana war nicht bloß ein herausragender Kollege, sondern auch ein enger Freund und ein großartiger Mentor der sich stets besonders für die Belange der Studierenden und des wissenschaftlichen Nachwuchs eingesetzt hat. Wir werden ihn sehr vermissen“
 
Siehe:
 

Hannes Klöpper
hannes.kloepper@gmail.com
Mobil: +49 (0) 170 239 07 56
 

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