„Die Soziale Dimension im Bologna-Prozess endlich realisieren“
• Deutsches Studentenwerk (DSW) zur Bologna-Ministerkonferenz in Bukarest • Konferenz von 2007 versprach „adequate student services“ • DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde: „Dieses Versprechen ist nicht eingelöst“ • Forderung: Organisationen für „Student Services“ als gleichberechtigte Partner im Bologna-Prozess
Berlin, 25. April 2012. Das Deutsche Studentenwerk erinnert die Wissenschafts-ministerinnen und -minister der 47 Bologna-Staaten zum Auftakt der Bologna-Nachfolgekonferenz in Bukarest an ihr Versprechen von 2007, adäquate „Student Services“ für die geschätzten 20 Millionen Studierenden im Bologna-Raum bereitzustellen.
„Dieses Versprechen ist bis heute nicht eingelöst“, kritisiert Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks und gleichzeitig Vizepräsident des European Council for Student Affairs (ECStA), der Dachorganisation der europäischen Studentenwerke oder verwandten Institutionen. Dem ECStA gehören derzeit 20 Organisationen aus 16 Ländern an.
„Die Soziale Dimension des Bologna-Prozesses wird von der Politik mehr beschworen, als dass sie tatkräftig realisiert würde“, fährt Meyer auf der Heyde fort. „Es gibt nationale Aktionspläne dazu, aber keinen politischen Willen, daraus konkrete Standards oder Ziele abzuleiten.“
Meyer auf der Heyde schätzt die Zahl der Studierenden im Bologna-Raum auf 20 Millionen. Er sagt: „Die Service- und Beratungsangebote sind Garanten für den erfolgreichen Hochschulzugang und den Studienerfolg, und sie sind entscheidend für die studentische Mobilität, ein Kernelement des Bologna-Prozesses.“
„Die mittelbare Förderung der Studierenden durch Wohnraum, Verpflegung, studienbegleitende Beratung, mitunter Kinderbetreuung, aber auch eine unmittelbare solide Studienfinanzierung sind Voraussetzungen für eine höhere Durchlässigkeit von Studienberechtigten aus bildungsferneren und einkommens¬schwächeren Familien. Und diese Förderung trägt damit auch nachhaltig zur Sicherung der künftig dringend benötigten hochqualifizierten Fachkräfte bei“, erläutert Meyer auf der Heyde.
„Wie wenig diese notwendige Unterstützung im Blick der europäischen Bildungsminister ist, zeigt sich auch darin, dass die für die ‚Student Services‘ verantwortlichen Organisationen nicht als offizielle Partner im Bologna-Prozess beteiligt sind“, so Meyer auf der Heyde weiter. Seine Forderung: „Sie gehören auf Augenhöhe mit an den Tisch.“
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Stefan Grob Referatsleiter Presse/Kultur Stellvertreter des Generalsekretärs Deutsches Studentenwerk Monbijouplatz 11 10178 Berlin Tel: 030-29 77 27-20 Mobil: 0163 29 77 272 Fax: 030-29 77 27-99 PC-Fax: 030-29 77 27-55 20 stefan.grob@studentenwerke.de www.studentenwerke.de