\artikel{Ausflugstipps in Darmstadt: Das HLMD}{ Das Hessische Landesmuseum Darmstadt (HLMD) am Karolinenplatz wurde ab 2007 f��r 7 Jahre (2 Jahre ��ber Regelstudienzeit) und viel Geld (mehr als 300000 Semesterbeitr��ge) komplett saniert. Nach der Wiederer��ffnung im Herbst 2014 ist das Universalmuseum auf jeden Fall einen Besuch wert. }{Und schon das erste Fremdwort. Ein kleiner Exkurs f��r Interessierte: Museum. Altgriechich f��r Musentempel. Da nun nicht jede*r Expertenwissen in griechicher Geschichte hat, sei erw��hnt, dass sie die Schutzg��ttinen der K��nste, Kultur und Wissenschaften waren. Ein Museum ist also ein Ort, an dem bedeutsame oder lehrreiche Gegenst��nde aus Kunst, Kultur und Wissenschaft aufbewahrt, erforscht und ausgestellt werden. Universal. Die verschiedensten Bereiche umfassend. Also ein Museum, dass sich nicht auf einen Bereich wie Kunst oder Naturkunde spezialisiert, sondern wesentlich breiter aufgestellt ist. Dieses Konzept ist mittlerweile recht selten, was das HLMD auch in dieser Hinsicht besonders macht. Aber was kann man denn nun alles sehen? Fangen wir von vorne an. Im Anfang schuf..., na gut so weit zur��ck dann doch nicht. Nur die letzten 50 Mio. Jahre. Fossilien aus allen m��glichen Erdzeitaltern und Regionen k��nnen betrachtet werden. Zu den bekanntesten Fundst��cken z��hlen sicherlich die Urpferdchen, die in der Grube Messel gefundenden wurden. Und wenn man dann ein paar Mio Jahre ins Land gehen l��sst, landet man schon beim Mastodon, das freundlich aus dem 2. Stock ins Foyer blickt. Mastodonten sind ��brigens schon etwas l��nger ausgestorben. Und ja, auch ein Skelett kann freundlich gucken. Kommen wir nun zur Zoologischen Sammlung, die viele interessante, faszinierende oder leider ausgestorbene S��ugetiere, V��gel und andere Tiere zeigt, sowie diverse Lebensr��ume als Dioramen mehr oder weniger realistisch darstellt. Es sei nochmal betont, dass sich die gezeigten riesigen Laufv��gel weder als Haustier noch zum Reiten eignen. Sorry Johnny. Au��erdem sind sie -- richtig -- ausgestorben. Genug f��r den Bereich Wissenschaft, der noch einiges mehr zu bieten hat. Nun folgt Kunst und Kultur. Auch hier gibts eine breite Spanne von Epochen, Regionen und K��nstlern zu sehen. Beginnend in der Steinzeit und im alten ��gypten geht es weiter nach Griechenland (schon wieder die Griechen) und in das r��mische Imperium. Uschbeti, Vasen, ein Sarkophag, noch mehr T��pfe und Vasen, ein Mosaik, ein paar S��ulen und einiges mehr. Zwischendrin dann noch ein paar Samurai. Die wollen schlie��lich auch gesehen werden. Das finstere Mittelalter ist im HLMD gar nicht mehr so finster, sorgt doch der Catwalk mit den Ritterr��stungen f��r Glanz und Glamour, unterst��tzt durch handwerkliche Meisterwerke aus Glas, Holz und gl��nzenden Metallen. Freunde der Malerei k��nnen sich auf Werke aus ��ber 700 Jahren freuen, die im Anbau des Geb��udes ausgestellt werden. Und in diesem Fall d��rften sich die meisten einig sein, dass das Kunst ist. Wer es moderner mag, muss den Anbau verlassen und unter das Dach des Hauptgeb��udes steigen. Dort findet sich unter anderem die M��llhalde des Museums, oh Verzeihung, der Block Beuys. Kein weiterer Kommentar dazu. Moderne Kunst ist halt Geschmackssache. Ist doch v��llig normal, dass man erstmal die Aufsicht fragen muss, ob hier noch aufgebaut wird oder nicht. Ach ja, Jugendstil gibts auch in hinreichend gro��er Menge zu sehen. Wir sind ja schlie��lich in Darmstadt, einer der Hauptst��dte des Jugendstils. Zusammenfassend l��sst sich sagen, dass das HLMD definitiv einen Besuch wert ist. Mit 4 Euro ist der Eintritt f��r Studierende recht g��nstig und Eintrittskarten eigenen sich auch recht gut als Weihnachtsgeschenk f��r Eltern o.��. Die Erfahrung zeigt, dass viele hunderte Kilometer in andere St��dte und L��nder reisen, um Dinge zu sehen und zu erleben, aber irgendwie nie auf die Idee kommen, die eigene Stadt und die n��here Umgebung zu erkunden. Das ist recht schade, denn auch die (tempor��re) Heimat bietet viele Dinge, die man nicht erwarten w��rde. Das HLMD liegt quasi immer auf dem Weg zur Uni, doch drin waren sicherlich die wenigsten. Daher ein Appell: Erkundet Darmstadt und seine Umgebung, denn auch hier kann man tolle / faszinierende / interessante Dinge entdecken.}{Tobias Otterbein}