Presseinformation
Denkanstöße nach Berlin und an die Bundesländer
Der BKK Landesverband schreibt bereits seit dem Jahr 2001 jährlich wechselnde Themen zur wissenschaftlichen Kommentierung und Bearbeitung aus. Die 10. Verleihung des BKK Innnovationspreises bot Gelegenheit, die aktuelle gesundheitspolitische Agenda zu reflektieren und den akademischen Nachwuchs an dieser Diskussion zu beteiligen. Im Rahmen der diesjährigen Preisverleihung (vgl. www.bkk-innovationspreis.de) diskutierten hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ihre Stand
„Perspektiven im Gesundheitswesen“
Betriebskrankenkassen stimmen mit Visionen und Forderungen auf Versorgungsreformen ein
Frankfurt, 4. April 2011 (BKK) – Plattform für eine hoch
Von der Über-, Unter-, Fehlversorgung …
Michael Weller, Leiter Stabsbereich Politik des GKV-Spitzen
Niemand gehe davon aus, dass die Versorgung von heute auf morgen komplett „umzukrempeln“ ist. Aber: Mittel- und langfristige Konzepte müssten „nieder
Der Gesundheitspolitik fehle der „lange Atem“. Kaum stimuliere bspw. eine Reform die integrierte Versorgung mittels Anschubfinanzierung, nehme die nächste Gesundheitsreform hiervon wieder Abstand. Stattdessen sei eine „Verstetigung der Gesundheitspolitik“ ratsam.
… zur Vision „Qualität und Effetivität“
Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVRG), untermauerte Wellers Standpunkte: „Angebotsinduzierte Gesundheitsleistungen ohne Prioritätensetzung“ – welche in allen Ballungsgebieten eine betriebswirtschaftliche Konsequenz der Überversorgung sind – bergen für die Patienten ein latentes „Risiko“. Denn – so der Sachverständige – „Gesunde Patienten rechnen sich für die Ärzte nicht“. Lukrativ wird es erst, wenn Behandlungsbedarf entdeckt wird.
Derzeitige Vergütungsregelungen setzen den falschen Anreiz, die Patienten quartalsmäßig einzubestellen. Besser wäre ein sog. „Payment-Mix“ mit mehr Pauschalen im hausärztlichen Bereich kombiniert mit qualitätsorientierten Honoraren als Korrektiv. „Das senkt die Arzt-Patienten-Kontaktzahlen.“ Und die hieraus generierten Zeitgewinne können in die Qualität der Betreuung investiert werden.
Innovation basiert auf Planungssicherheit
Thomas Bodmer, Vorstand der BKK Gesundheit, begrüßt die Vorschläge zur besseren Verzahnung ärztlicher, stationärer, rehabilitativer und pflegender Kapazitäten. Soweit sich ärztliches „Coaching“ zum Patienten- und Fallmanagement bewährt, sei hiervon jedoch kein unangemesser Vergütungsanspruch abzuleiten. Ein verantwortungsvoller „Lotse“ orientiert sich am Wohl des Patienten und erkennt die Mitwirkung nichtärztlicher Professionen an abgestimmten Behandlungskonzepten auch finanziell an.
Selektivverträge könnten Qualität und Effektivität stimulieren. Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) steht diesem Ansatz allerdings im Weg. Denn: Für die Krankenkassen ist die Dokumentation jedweder Morbidität gleichbedeutend einem Zuschlag aus den Mitteln des Gesundheitsfonds. Der Vor
Aber auch an die Patienten richtet Bodmer das Wort: Es sei bequem, sich auf die „beste Reparaturmedizin der Welt“ zu verlassen. Eigenverantwortung bleibt allerdings eine bedeutende Komponente des Gesundheitsmanagements. Dieser Aspekt muss bei der Reform des Versorgungswesens Berücksichtigung finden.
Wirtschaft vertraut auf gesundes Humankapital
Dr. Heinz-Walter Große, designierter Vorstandsvorsitzender der B.Braun Melsungen AG, brachte die Interessen der Wirtschaft an einem messbar effizienten Ge
Industrie, Wirtschaft und das Handwerk, so Große, bie
<<PI BKK LV Hessen Innopreis 20110329 Diskussion.pdf>>
Mit freundlichen Grüßen
S. Eckerlein
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Stefan Eckerlein
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