Studierende in Europa brauchen mehr ‚Student Services‘

 

 

Berlin, 2. März 2015. Die Service- und Beratungsangebote für Studierende, die so genannten ‚Student Services‘, müssen auch auf europäischer Ebene ausgebaut werden, gerade was preisgünstigen Wohnraum und Studienfinanzierung angeht. Um die Auslandsmobilität der Studierenden zu erhöhen, sind die einzelstaatlichen Finanzierungsinstrumente zu verbessern.

 

Das folgert das Deutsche Studentenwerk (DSW) aus dem neuen, inzwischen fünften  „EUROSTUDENT Report“, den das Deutsche Zentrum für Hoch­schul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) heute veröffentlicht hat. Die Daten für Deutschland basieren auf der aktuellen, 20. DSW-Sozialerhebung von 2012.

 

Die Studie, die die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in 29 europäischen Ländern vergleicht, zeichnet ein Bild von Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Das Alter und auch die Wohnformen der Studierenden differieren stark. In Skandinavien lebt im Durchschnitt ein Zehntel noch bei den Eltern, in Süd- und Südosteuropa sind es mehr als die Hälfte der Studierenden.

 

Zu den Gemeinsamkeiten gehören der hohe Anteil von Studierenden, die neben dem Studium erwerbstätig sind (40%) sowie die soziale Selektivität bei der Auslandsmobilität. In den meisten untersuchten Ländern absolvieren mehr Studierende aus akademischen Elternhäusern einen Auslands­aufenthalt als Studierende ohne akademischen Hintergrund. Größtes Hemmnis für einen Auslandsaufenthalt ist die finanzielle Mehrbelastung.

 

„Wir brauchen einen Ausbau der sozialen Infrastruktur auch auf europäischer Ebene; die Studierenden in Europa benötigen mehr ‚Student Services‘“, kommentiert Achim Meyer auf der Heyde die Ergebnisse. Er ist Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks (DSW) und gleichzeitig Vizepräsident des europäischen Studentenwerks-Dachverbands „European Council for Student Affairs“ (ECStA).

 

Nur wenn neben der Anerkennung von Studienleistungen auch die Versorgung mit preisgünstigem Wohnraum, mit studienbegleitender Beratung und mit guten staatlichen Angeboten zur Auslandsmobilität klappt, klappt es auch mit einem sozial breiteren Hochschulzugang und mehr Auslandsmobilität“, so Meyer auf der Heyde.

 

Er sagt: „Der neue, fünfte EUROSTUDENT-Report liefert eine gute Datenbasis für die Beratungen der Bologna-Staaten im Mai in Jerewan. Gleichzeitig zeigt die Studie auf, dass die Soziale Dimension des Bologna-Prozesses weiterhin mit Leben gefüllt werden muss.“

 

 

Eine „synopsis of indicators“ aus dem EUROSTUDENT V Report zum Downlaod (260 Seiten):

www.eurostudent.eu/download_files/documents/EVSynopsisofIndicators.pdf

 

Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschafts­forschung (DZHW) dazu:

www.dzhw.eu/aktuell/presse/material/pressemitteilungen/pm_dzhw_eurostudentv.pdf

 

 

 

 

Stefan Grob

Referatsleiter Presse/Kultur

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