PRESSEMITTEILUNG
BAföG erhöhen, BAföG weiterentwickeln!
• Deutsches Studentenwerk (DSW): Bedarfssätze um 5% erhöhen, Freibeträge um 6% • DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde: „Bund und Länder müssen gemeinsam BAföG-Erhöhung auf den Weg bringen“ • Weitere Forderungen: Altersunabhängige Förderung, BAföG auch für Teilzeitstudium, keine Lücke beim Übergang Bachelor – Master, Antrag vollständig online stellen • Mehr Studierende, mehr BAföG-Anträge: Studentenwerke benötigen mehr Unterstützung der Länder
Saarbrücken/Berlin, 11. Oktober 2012. Das Deutsche Studentenwerk (DSW) fordert Bund und Länder auf, das BAföG zu erhöhen. Gleichzeitig benötigen die für die Umsetzung des BAföG verantwortlichen Studentenwerke mehr Unterstützung der Länder, um die stark steigende Zahl von BAföG-Anträgen bewältigen zu können.
Das fordert das Deutsche Studentenwerk (DSW) als Verband der 58 Studentenwerke in Deutschland. Heute beginnt beim Studentenwerk im Saarland das Jahrestreffen der BAföG-Verantwortlichen aus den Studentenwerken.
DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde erklärte heute in Saarbrücken: „Das BAföG hätte zu diesem Wintersemester 2012/2013 erhöht werden müssen, um 5% bei den Bedarfssätzen und um 6% bei den Elternfreibeträgen. Das sagt der 19. BAföG-Bericht der Bundesregierung. Aber Bund und Länder konnten sich nicht darauf einigen. Nun muss eben spätestens 2013 eine Novelle auf den Weg gebracht werden; Bund und Länder müssen gemeinsam handeln.“
Mit der Zahl der Studienanfänger und der Studierenden steige auch die Zahl der BAföG-Anträge bei den Studentenwerken, die im Auftrag von Bund und Ländern das BAföG umsetzen. „Die Studentenwerke benötigen dringend mehr Unterstützung der Länder, die für die Personalbemessung bei den Studentenwerken verantwortlich sind“, fordert Meyer auf der Heyde.
Im Jahr 2011 haben bundesweit 644.000 Studierende Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bezogen, rund 39% von ihnen eine Teilförderung, 61% die Vollförderung von derzeit höchstens 670 Euro im Monat.
Das BAföG wird vom Bund und den Ländern gemeinsam finanziert; der Bund trägt 65% der Kosten, die Länder tragen 35%. Den Vollzug des BAföG übernehmen die Ämter für Ausbildungsförderung der Studentenwerke.
Nach Ansicht des Deutschen Studentenwerks muss das BAföG in Zukunft • regelmäßig an die Preis- und Einkommensentwicklung angepasst werden • unterschiedliche Lebenssituationen berücksichtigen, zum Beispiel die Pflege von Angehörigen oder gesellschaftliches Engagement • auch in den Phasen zwischen einem Bachelor-Abschluss und dem Beginn eines Master-Studiums gewährt werden • auch für ein Teilzeit-Studium gezahlt werden • vollständig online beantragt werden können • nicht nur für ein Studium in den EU-Staaten, sondern für alle Bologna-Staaten gültig sein.
Stefan Grob Referatsleiter Presse/Kultur Stellvertreter des Generalsekretärs Deutsches Studentenwerk Monbijouplatz 11 10178 Berlin Tel: 030-29 77 27-20 Mobil: 0163 29 77 272 Fax: 030-29 77 27-99 PC-Fax: 030-29 77 27-55 20 stefan.grob@studentenwerke.de www.studentenwerke.de