Sehr geehrter Herr Pottharst,
vielleicht schreiben Sie oder jemand anderes bei der Inforz gerade etwas zur jüngst veröffentlichten KMK-Studienanfänger-Prognose. Falls ja, so ist unsere unten ausgeführte Position zum Thema womöglich für Sie von Interesse.
Besten Gruß
Hannes Klöpper
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14.02.2012 – Konsequenzen aus neuer KMK-Studienanfänger-Prognose: Hochschullehre für das 21. Jahrhundert neu denken
iversity: „In der Hochschullehre grundlegend neue Wege gehen“
Bildungs-Startup widerspricht GEW-Funktionär: mehr Studierende brauchen nicht einfach mehr Lehrende, sondern vor allem neue Lehrformate
Das für Hochschulen verantwortliche GEW-Vorstandsmitglied Andreas Keller forderte am Montag erwartungsgemäß: „Mehr Studierende brauchen mehr Lehrende.“
iversity-Geschäftsführer Hannes Klöpper gibt zu bedenken: „Vor dem Hintergrund der Schuldenbremse ist das pures Wunschdenken. Die Betreuungsrelationen werden nicht besser werden. In der Lehre brauchen wir jetzt ganz neue Ansätze. Warum stellen wir nicht die Einführungsvorlesungen der talentiertesten Dozentinnen und Dozenten auf Video zur Verfügung? Lehrbücher werden doch auch nicht von jedem Dozenten jedes Semester neu geschrieben. Die Vorlesungszeit wäre besser in eine intensivere Betreuung der Studierenden investiert – vor Ort und in Zukunft in viel stärkerem Maße auch online. Und dies ist nur ein Beispiel für die disruptiven Innovationen, die wir in der Hochschullandschaft heute brauchen.“
iversity versteht sich dabei durchaus als Antwort auf die Probleme der Massenuniversität. Geschäftsführer Jonas Liepmann: „Wir wollen dabei helfen, die Anonymität der Massenuniversität zu überwinden und es Studierenden ermöglichen, anstatt in großen Vorlesungen vor allem nebeneinander her, viel stärker von- und miteinander zu lernen.“
Zum Hintergrund
Die neue KMK-Prognose zu den Studienanfängerzahlen bis 2025 finden Sie im Netz. Bis Ende des Prognosezeitraums wird die Zahl der Studienanfänger in jedem Jahr demnach weit über 400.000 liegen. Bis 2019 werden jährlich deutlich über 450.000 Menschen ein Studium beginnen. Der zusätzliche Bedarf an Studienplätzen in den Masterstudiengängen ist in diesen Berechnungen nicht berücksichtigt.
Über iversity
Hinter iversity steht ein zwanzigköpfiges, internationales Team junger Absolventen aller Fachrichtungen. Mitglieder des Teams studierten an Universitäten wie Cambridge, Columbia, Duke, Humboldt, Princeton, der Sorbonne, der Freien Universität Berlin und der National University of Singapore. Gemeinsam wollen sie eine Bildungsinfrastruktur für das digitale Zeitalter entwickeln.