Hallo Bjoern,
Bjoern Pahls schrieb:
Hallo,
wieviel Text darf ich einreichen?
Anbei mal ein erster Entwurf:
Ist vom Umfang wie Inhalt her OK. Das Einzige, was mir aufgefallen ist, ist das fehlende "Ende" des Textes; also ein kurzes Resumee bzw. Fazit und evtl. ein Ausblick. Falls Du dazu noch ein bißchen reinschreiben könntest, können wir ihn so übernehmen.
Gruss Björn
Viele Grüße, Andreas Marc Klingler
Am ersten Septemberwochenende (05.09-07.09.) fanden im Zentralbereich des Piloty-Gebäudes die 7. MetaRheinMain ChaosDays (MRMCDs) statt.
Die MetaRheinMain Chaosdays (http://mrmcd.metarheinmain.de http://mrmcd.metarheinmain.de/) sind ein jährlich stattfindender Kongress, der dieses Jahr mit den Themenschwerpunkten Journalismus, Gesellschaft und Technik vom c3f2m Frankfurt, CCCmz (Mainz/Wiesbaden), der Hochschulgruppe Chaos Darmstadt, dem AK Vorrat und weiteren regionalen Gruppen im Rhein-Main-Neckargebiet organisiert wurde.
Der Dekan des Fachbereichs Informatik der TU Darmstadt, Professor Dr. Karsten Weihe, hatte in seiner Keynote unter anderem die Bedeutung Darmstadts als Wissenschaftsstadt und wichtiges Zentrum der IT-Branche hervorgehoben.
Drei Tage und zwei Nächte lang trafen sich Sympathisanten des Chaos Computer Clubs, Hacker, Haecksen, technikinteressierte, neugierige, kritische, begeisterungsfähige, schlafresistente Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet, Gäste aus Deutschland und der Welt um über technische Neuentwicklungen, die Gesellschaft im Informationszeitalter und Journalismus zu diskutieren, sich zu informieren, aber auch ganz konkret "Spaß am Gerät" zu haben. Die Veranstaltung stand unter dem Motto: „connecting the dots“. Die Intention des Slogans war es, dies auf die Teilnehmer zu münzen. Jeder Teilnehmer ist ein dot, jede Gruppe ein dot und die sollen connected werden.
So ergab sich eine chaotische Mischung aus Lichtern, Kabeln und technischen Spielereien zwischen und wegen denen sich die Teilnehmer in sehr dynamischen Gruppen bewegen, diskutieren, basteln, hacken oder auch einfach Vorträgen lauschen. Annähernd 60 Referenten sorgten für ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm mit über 100 Vorträgen und Events.
Ein Themenkomplex beschäftigte sich mit Solaris und OpenSolaris. Ulrich Gräf erläuterte unter anderem DTrace und ZFS, Jörg Schilling sprach über die Historie von OpenSolaris und Jonas Lerch (cccMz) erläuterte Solaris Zones. Einen sehr interessanten Einblick in Enterprise Storage gab bilbo_b vom c2f2m.
Mit Datenschutz aber auch mit Technik hatten auch die Vorträge zum Themenkomplex RFID-Chips und biometrische Ausweise zu tun. Diese wurden von Constanze Kurz und "starbug" (beide CCC) gestaltet, die sich beide schon lange mit diesem Thema beschäftigen. In weiteren Technik-Vorträge stellte Collin Mulliner sein „HomeInfoPanel“ vor, es gab Vorträge zu IPv6 und von Lukas Rosenstock einen Vortrag über „OpenID für Anfänger“.
Ein weiterer Themenkomplex wurde im Bereich IT-Sicherheit abgedeckt. Erik Tews, alech, flex und weitere Referenten hielten Vorträgen in Kryptografie: Mit einer Einführung in die Kryptoanalyse, für Fortgeschrittene mit Vortägen zum Thema „Self-Replicating Malware on Home Routers“, „Abusing X.509 certificate features“, „OpenXPKI“ und „Angriffe auf gängige Verschlüsselungs- und Hashalgorithmen“ war ein breites Spektrum gegeben.
Die Aktivitäten des lokalen Chaos und der Hochschulgruppe Darmstadt stellten Björn Pahls, Lars Fischer und Oliver Knapp in mehreren Vorträgen vor. Darunter die Kampagne U23, das Hard- und Software Projekt für alle unter 23jährigen, die Wahlbeobachtungskampagne während der Hessischen Landtagswahl und der Bürgermeisterwahl von Langen, sowie die Aufklärungskampagne „chinesewall.ccc.de“ vor und während der olympischen Spiele.
Auch Physik-Interessierte kamen nicht zu kurz. Neben einer Veranstaltung zu Tesla-Spulen und einem längeren Vortrag über Teilchenphysik und das CERN gab es auch einen Bericht aus dem Kontrollzentrum der ESA, wo der Vortragende "dj spock" live das Rendezvous der Raumsonde Rosetta mit dem Asteroiden Steins verfolgt hatte.
Am Sonntag setzten sich eine Reihe von Amateurfunkern zum Informationsaustausch zusammen.
Am Samstag Abend organisierte unter anderem Christian Esperer einen CapturTheFlag Wettbewerb, an dem sowohl lokale, als auch internationale Teams teilnahmen (http://ctf.sec.informatik.tu-darmstadt.de/daopen08/).
Wichtig für die Organisatoren war die kritische Auseinandersetzung mit der aktuellen Ausprägungen der Informationsgesellschaft. So bildeten besonderes diese Themen den Schwerpunkt am Samstagabend. Der Freiheitsredner Ricardo Christof Remmert Fontes gab einen Einblick in die Aktivitäten des Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung (AKV). Simon Coumbus sprach über „Digitalen Aktivismus“, der Philosoph Dr. Sandro Gaycken sprach über „das Ende der informationellen Selbstbestimmung“, Prof. Dr. Hans-Jörg Kreowski vom FiFF (Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung) über die „Datensammelwut“. Im Anschluss an die Vorträge fand erstmals für die mrmcd ein Panel zum Thema „Datenschutzbewegung“ statt, an dem von „alder“ moderiert neben Simon Columbus, R.C.Remmert-Fontes (AKV), Sando Gaycken auch Constanze Kurz (CCC) und Jens Rinne (FiFF) teilnahmen.
Im Rahmenprogramm konnte man Events erleben, die zu so einem Kongress dazugehören und ihm seine eigene Atmosphäre geben. Freitag Abend gab es ein Live-Konzert der Gruppe Pornophonique. Samstag Nacht spielte das TU Roboter Team ein Remote-Fussballmatch gegen ein Team aus USA. Im Nachtprogramm gab es spezielle Events, wie PowerPoint Karaoke, oder die Aufführung des Films „A Scanner Darkly“, der der CCC bereits im Rahmen des Filmfestivals „Ueber morgen“ zeigen konnte. Der lokale Radio Sender Radio-Darmstadt sendete 9 Stunden live im Nachtprogramm von der Veranstaltung.
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