Bezahlbarer Wohnraum für Studierende: Mehrere Bundesländer aktiv – und jetzt auch der Bund?

 

 

Heidelberg/Berlin, 27. Mai 2015. Das Deutsche Studentenwerk (DSW) würdigt diejenigen Bundesländer, die ihre Studentenwerke bei der Schaffung zusätzlichen, bezahlbaren Wohnraums für Studierende unterstützen, und hofft auf den Einstieg des Bundes.

 

Zum Auftakt der diesjährigen DSW-Wohnheimtagung in Heidelberg erklärte DSW-Generalsekretär Achim Meyer: „Während die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger seit dem Jahr 2007 bis heute um 50% gestiegen ist, wuchs die Zahl der staatlich geförderten Wohnheimplätze nur um 5%.“

 

Meyer auf der Heyde würdigte ausdrücklich die beim Studierendenwohnheimbau aktiven Bundesländer: „Die Studentenwerke werden von mehreren Bundesländern durch Programme unterstützt, voran in Bayern, aber unter anderen auch in Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen oder Thüringen. “

 

Nun hofft Meyer auf der Heyde auf den Wiedereinstieg des Bundes in die Wohnheimförderung: „Nachdem es in den 1970er und frühen 1990er Jahren Bund-Länder-Programme für den Studierendenwohnheimbau gab, gibt es nun zumindest positive Signale aus dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.“

 

„Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks hat das Problem erkannt, dass die Studierenden dringend auf zusätzlichen, bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind. Laut Aussage des parlamentarischen Staatssekretärs, Florian Pronold, will das Bundesbauministerium in den nächsten Jahren studentisches Wohnen mit rund 120 Millionen Euro fördern. Wir sind sehr gespannt, was nun konkret folgen wird.“

 

Das Studierendenwerk Heidelberg ist dieses Jahr Gastgeber der DSW-Wohnheimtagung. Mehr als 130 Expertinnen und Experten für studentisches Wohnen aus allen Studentenwerken in Deutschland treffen sich zum Austausch.

 

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Wohnraum für Studierende: Studentenwerke brauchen auch Mittel für Sanierung

 

 

Heidelberg/Berlin, 27. Mai 2015. Das Deutsche Studentenwerk appelliert an Bund und Länder, neben der Schaffung von zusätzlichen bezahlbaren Wohnheimplätzen für Studierende durch Neubau auch die Sanierung bestehender Wohnheime nicht zu vernachlässigen.

 

„Wir haben dringenden Bedarf an Fördermitteln für den Neubau von Studierendenwohnheimen, wir haben aber ebenso Bedarf an staatlicher Unterstützung für die Sanierung“, erklärt Achim Meyer auf der Heyde, der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks (DSW). In dem Verband, der seit längerem ein Bund-Länder-Programm für mindestens 25.000 zusätzliche, staatlich geförderte Wohnheimplätze fordert, sind die 58 Studentenwerke in Deutschland organisiert.

 

Zum Auftakt der diesjährigen DSW-Wohnheimtagung beim Studierenden­werk Heidelberg sagte Meyer auf der Heyde: „Gerade weil zusätzlicher, bezahlbarer Wohnraum für Studierende Not tut, muss auch die Sanierung des Altbestandes bei den Studentenwerken angegangen werden.“

 

Die Studentenwerke bieten bundesweit rund 188.000 Plätze in mehr als 1.000 Wohnheimen. Die durchschnittliche Warmmiete in einem Studentenwerks-Wohnheim beträgt, einschließlich aller Nebenkosten, 229 Euro im Monat. Für die Miete ist beim BAföG noch bis zum Herbst 2016 eine Pauschale von 224 Euro im Monat vorgesehen.

 

Rund die Hälfte der Studierenden, die im Wohnheim leben, haben weniger als den derzeitigen BAföG-Höchstsatz von 670 Euro im Monat als Einnahmen zur Verfügung. Das Wohnheim ist besonders beliebt bei Studienanfänger/innen sowie bei ausländischen Studierenden.

 

Während die Zahl der Studienanfänger/innen seit dem Jahr 2007 um 50% stieg, wuchs die Zahl der staatlich geförderten Wohnheimplätze nur um 5%.

 

 

 

 

Stefan Grob

Referatsleiter Presse/Kultur

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