Studentenwerke: Weniger als 9% ihrer Einnahmen kommen vom Staat

 

 

Berlin, 8. Oktober 2015. Auch wenn einzelne Bundesländer wie jüngst Sachsen gegensteuern, ist die staatliche Unterstützung für die 58 Studentenwerke in Deutschland im Durchschnitt weiter rückläufig. Das meldet das Deutsche Studentenwerk (DSW), der Verband der Studentenwerke.

 

Gemäß DSW-Angaben machen die Zuschüsse oder Finanzhilfen der Bundesländer im Durchschnitt 8,7% der Gesamteinnahmen der Studentenwerke aus. In den 1990er Jahren betrugen die Länderzuschüsse noch 25% der Einnahmen.

 

„Das passt überhaupt nicht ins Bild eines Landes, das zu Recht über die gemeinsamen Hochschulpakte von Bund und Ländern die Studienplatzkapazitäten ausbaut“, kritisiert DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde.

 

„Angesichts der Rekordzahl von Studierenden, angesichts der Internationalisierungsziele von Bund und Ländern benötigen die Studentenwerke dringend mehr, und nicht weniger, staatliche Unterstützung“, fordert Meyer auf der Heyde.

 

Im Jahr 2014 betrugen die Gesamteinnahmen der 58 Studentenwerke 1,626 Milliarden Euro. Rund 64% davon stammen aus Umsatzerlösen aus ihren Studierendenwohnheimen und hochschulgastronomischen Einrichtungen.

 

 

„Studentenwerke im Zahlenspiegel 2014/2015“ zum Download (62 Seiten):

https://www.studentenwerke.de/de/content/studentenwerke-im-zahlenspiegel-20142015

 

Diese Pressemitteilung online:

https://www.studentenwerke.de/de/content/studentenwerke-weniger-als-9-ihrer

 

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Studentenwerke: soziale Infrastruktur in Zahlen

 

 

Berlin, 8. Oktober 2015. 955 hochschulgastronomische Einrichtungen, 189.500 Wohnheimplätze für Studierende, 8.700 Kita-Plätze, mehr als zwei Milliarden Euro ausgezahlte BAföG-Mittel im Jahr 2014: Diese Zahlen zur Arbeit der 58 Studentenwerke in Deutschland präsentiert das Deutsche Studentenwerk (DSW).

 

In seiner neuen Broschüre „Studentenwerke im Zahlenspiegel 2014/2015“ stellt der Verband die Arbeitsbereiche und Leistungen der Studentenwerke detailliert vor.

 

DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde erklärt: „„Die Studentenwerke haben vom Staat den gesetzlichen Auftrag, die Studierenden wirtschaftlich, gesundheitlich, sozial und kulturell zu fördern. Diesen Auftrag setzen sie als gemeinnützige, soziale Dienstleistungsunternehmen des öffentlichen Bildungssektors mit einem breiten, differenzierten Portfolio für alle Gruppen von Studierenden um.“

 

Als weitere Beispiele neben Mensen, Wohnheimen, Kitas und BAföG nennt er die studienbegleitende Beratung, die von den Studentenwerken mitverhandelten Semestertickets für Studierende, die Service- und Beratungsangebote für ausländische Studierende oder die kulturelle Förderung.

 

45 Studentenwerke bieten psychologische Beratung an; 46 haben Sozialberatungsstellen. 53 Studentenwerke haben Darlehenskassen oder Härtefonds für Studierende in finanziellen Notlagen. 39 Studentenwerke fördern studentische Kulturgruppen.

 

Die 58 Studentenwerke in Zahlen:

·         19.522 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

·         189.500 Wohnheimplätze

·         2,142 Milliarden Euro BAföG im Jahr 2014 im Auftrag von Bund und Ländern

·         18 Studentenwerke mit studentischer Arbeitsvermittlung

·         37 Studentenwerke mit Semesterticket

·         Darlehenskassen mit günstigen Studienabschlussdarlehen oder Härtefonds für Studierende in finanziellen Notlagen in 53 Studentenwerken

·         955 Mensen, Cafeterien, Restaurants, Bistros, Kaffeebars mit 243.625 Sitzplätzen, Jahresumsatz 2014: 428 Millionen Euro

·         38 Studentenwerke mit Freitischen in den Menschen für bedürftige Studierende

·         54 Studentenwerke mit rollstuhlgängigen Wohnplätzen

·         52 Studentenwerke mit besonderen Wohnangeboten für Studierende mit Kind

·         43 Studentenwerke mit Wohnraumvermittlung: Angebote von Privatvermietern an Studierende

·         8.739 Plätze in 218 Kinderbetreuungseinrichtungen: 4.168 Plätze für Kinder bis 3 Jahre, 2.690 Plätze im Alter von 3 bis 6, 37 Plätze für Kinder ab 6

·         45 Studentenwerke mit psychologischer Beratung

·         46 Sozialberatungsstellen

·         46 Studentenwerke mit Beratung für Studierende mit Behinderung oder chronischer Krankheit

·         43 Studentenwerke mit studentischen Wohnheimtutorinnen und -tutoren zur besseren Integration ausländischer Studierender

·         Kultur: 27 Theaterbühnen, 32 Probe- und Übungsräume für studentische Gruppen, 14 Fotolabors, 31 Galerien, 22 Kneipen mit Kulturprogramm, 26 Studentenwerke mit kulturellen Kursen bzw. Workshops, 28 Studentenwerke mit Kultur-Festivals und -Wettbewerben

·         26 Studentenwerke mit Fitness- und Sportangeboten für Studierende

·         19 Studentenwerke mit Internetpools mit freiem Zugang

 

„Studentenwerke im Zahlenspiegel 2014/2015“ zum Download (62 Seiten):

https://www.studentenwerke.de/de/content/studentenwerke-im-zahlenspiegel-20142015

 

 

Diese Pressemitteilung online:

https://www.studentenwerke.de/de/content/studentenwerke-soziale-infrastruktur

 

 

 

Stefan Grob

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Das DSW-Journal 3/2015: Willkommenskultur auf dem Prüfstand

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