Berlin, 25.11.2021. Die 57 Studenten- und Studierendenwerke in Deutschland sind bisher wirtschaftlich noch solide durch die Pandemie gekommen. Das teilt das Deutsche Studentenwerk (DSW)
mit, in dem die 57 Studenten- und Studierendenwerke zusammengeschlossen sind.
Zwar sanken die Einnahmen der Studenten- und Studierendenwerke vor allem durch die lange pandemiebedingte Schließung von Mensen, Cafeterien und Bistros. Doch durch innerbetriebliche Maßnahmen,
die Unterstützung durch die fortlaufenden Finanzzuweisungen der Bundesländer, die Nutzung des Kurzarbeitergelds und den Rückgriff auf Eigenmittel haben sie die wirtschaftlich schwierige Situation bisher insgesamt meistern können.
Gemäß der neuen DSW-Publikation „Studentenwerke im Zahlenspiegel 2020/2021“ machen die Zuschüsse und Finanzhilfen der Bundesländer im Jahr 2020 10,9% der 1,618 Milliarden Euro Gesamteinnahmen
aus. 52,7% ihrer Einnahmen erwirtschaften die Studierendenwerke selbst, aus Mieterträgen und weiteren Einnahmen. Die Semesterbeiträge der Studierenden machten einen Anteil an 22,5% der Finanzierung aus. Zum Vergleich: Im Vorjahr 2019/2020 standen den Studenten-
und Studierendenwerken Finanzmittel von 1,844 Milliarden Euro zur Verfügung.
DSW-Generalsekretär Matthias Anbuhl kommentiert:
„Die Studenten- und Studierendenwerke haben in der Pandemie ihre Anpassungsfähigkeit und Flexibilität unter Beweise gestellt und die Krise mit gelungenen innerbetrieblichen Maßnahmen und besonderen
Angebotskonzepten für die Studierenden gut bewältigt.
Von Juni 2020 bis September 2021, mit der Ausnahme des Monats Oktober 2020, haben die Studenten- und Studierendenwerke außerdem mit viel Engagement und organisatorischem Geschick die Online-Überbrückungshilfe
der Bundesregierung für Studierende in pandemiebedingter Notlage umgesetzt – ein Kraftakt, mitten in der Pandemie, und ein eindrücklicher Beleg für die Systemrelevanz der Studierendenwerke.
Unterstützt werden die Studierendenwerke in der Pandemie auch von den Bundesländern, die in der Pandemie ihre Finanzzuweisungen stabil gehalten haben. Dafür will ich den Ländern im Namen der Studenten- und Studierendenwerke
ausdrücklich danken.
Zudem konnten unsere Mitglieder dank des mehrfach von der Bundesregierung verlängerten Kurzarbeitergelds ihre Belegschaften ebenfalls größtenteils stabil halten – und damit auf betriebsbedingte Kündigungen weitestgehend
verzichten.
Weil die Hochschulen in diesem Wintersemester 2021/2022 unter 3G- oder 2G-Bedingungen weitgehend zur Präsenzlehre zurückgekehrt sind,
haben die Studierendenwerke ihre Präsenzangebote
entsprechend auch wieder ausgeweitet.
Dies geschehe unter den nicht unerheblichen organisatorischen und finanziellen Herausforderungen, die die strikte Einhaltung der Corona-Schutz-Regelungen erfordern, so Anbuhl weiter, vor allem in der Hochschulgastronomie
der Studierendenwerke, mit ihren bundesweit mehr als 950 Mensen, Cafeterien und Bistros.
Anbuhl: „Das wichtige Signal an Studierende und Hochschulen ist: Die Mensen und Cafeterien sind offen, wenngleich mit 2G- oder 3G-Regelung. Die gastronomische Versorgung steht für dieses Wintersemester 2021/2022.“
Er appellierte abschließend aber an die Länder, die Studenten- und Studierendenwerke bei den damit verbundenen Mehrbelastungen finanziell zu unterstützen.
„Studentenwerke im Zahlenspiegel 2020/2021“ zum Download (132 Seiten):
https://www.studentenwerke.de/de/content/studenten-und-studierendenwerke-im-zahlenspiegel-20-21
Diese Pressemitteilung finden Sie online unter:
https://www.studentenwerke.de/de/content/studierendenwerke-wirtschaftliche-krise
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Berlin, 25.11.2021. 958 Mensen, Cafeterien, Bistros, Kaffeebars; mehr als 195.000 Wohnheimplätze für Studierende mit einer durchschnittlichen Warmmiete von 262 Euro im Monat, 9.106
Kita-Plätze für die Kinder studentischer Eltern, mehr als zwei Milliarden Euro ausgezahlte BAföG-Mittel: Das Deutsche Studentenwerk (DSW) zeigt mit einer neuen Publikation, was die 57 Studenten- und Studierendenwerke im normalen Präsenz-Hochschulbetrieb
leisten.
DSW-Generalsekretär Matthias Anbuhl erklärt: „Die Studenten- und Studierendenwerke sind moderne Sozialunternehmen des tertiären Bildungssektors. Sie arbeiten nicht gewinnorientiert, sondern
gemeinnützig. Das Wohl der Studierenden steht für sie an erster Stelle. Den Studierenden den Rücken freizuhalten, damit sie sich auf ihr Studium konzentrieren können, ist die Aufgabe der Studierendenwerke. Das gilt in der Pandemie genauso.“
Die neue DSW-Publikation „Studentenwerke im Zahlenspiegel 2020/2021“ zeigt: Neben Mensen, Wohnheimen, Kitas und der Umsetzung des Studierenden-BAföG gehören auch studienbegleitende Beratung,
die von den Studentenwerken mitverhandelten Semestertickets, die Service- und Beratungsangebote für ausländische Studierende oder die kulturelle Förderung zum Leistungsportfolio der Studenten- und Studierendenwerke.
43 Studentenwerke bieten psychologische Beratung an; 48 haben Sozialberatungsstellen. 53 Studentenwerke haben Darlehenskassen oder Härtefonds für Studierende in finanziellen Notlagen. 35
Studentenwerke bieten in ihren Mensen sogenannte Freitische für bedürftige Studierende. 30 Studentenwerke fördern kulturelle Workshops und Kurse für Studierende.
Die 57 Studenten- und Studierendenwerke in Zahlen:
·
18.796 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
·
195.897 Wohnheimplätze
·
2,06 Milliarden Euro BAföG im Jahr 2020 im Auftrag von Bund und Ländern
·
21 Studentenwerke mit studentischer Arbeitsvermittlung
·
35 Studentenwerke mit Semesterticket
·
Darlehenskassen mit günstigen Studienabschlussdarlehen oder Härtefonds für Studierende in finanziellen Notlagen in 53 Studentenwerken
·
958 Mensen, Cafeterien, Restaurants, Bistros, Kaffeebars mit 239.343 Sitzplätzen, Jahresumsatz 2020: 136 Millionen Euro (2019: 446 Millionen Euro)
·
51 Studentenwerke mit rollstuhlgängigen Wohnplätzen
·
54 Studentenwerke mit besonderen Wohnangeboten für Studierende mit Kind
·
41 Studentenwerke mit Wohnraumvermittlung: Angebote von Privatvermietern an Studierende
·
9.106 Plätze in 209 Kinderbetreuungseinrichtungen
·
43 Studentenwerke mit psychologischer Beratung
·
48 Sozialberatungsstellen
·
28 Studentenwerke mit Rechtsberatung
·
fünf Studentenwerke mit technischen Hilfsmitteln für Studierende mit Behinderung
·
40 Studentenwerke mit studentischen Wohnheimtutorinnen und -tutoren zur besseren Integration ausländischer Studierender
·
Kultur: 23 Theaterbühnen, 28 Probe- und Übungsräume für studentische Gruppen, neun Fotolabors, 33 Galerien, 19 Kneipen mit Kulturprogramm, 30 Studentenwerke
mit kulturellen Kursen bzw. Workshops, 24 Studentenwerke mit Kultur-Festivals und -Wettbewerben
·
24 Studentenwerke mit Fitness- und Sportangeboten für Studierende
·
12 Studentenwerke mit Internetpools mit freiem Zugang
„Studentenwerke im Zahlenspiegel 2020/2021“ zum Download (132 Seiten):
https://www.studentenwerke.de/de/content/studenten-und-studierendenwerke-im-zahlenspiegel-20-21
Diese Pressemitteilung finden Sie online unter:
https://www.studentenwerke.de/de/content/das-leisten-die-studierendenwerke
Mit besten Grüßen,
Moritz Leetz
Deutsches Studentenwerk
Presse- und Verbandskommunikation
Moritz.leetz@studentenwerke.de
Tel.: +49 (0)30/297727-22