Studienfinanzierung in Europa: Viel mehr Auslandsmobilität wäre möglich
* Studie vergleicht "Portabilität" staatlicher Stipendien und Darlehen für Studierende in 31 europäischen Ländern * Von potenziell förderberechtigten 1,65 Millionen Studierenden in diesen Ländern gehen nur 60.000 ins Ausland * Gemeinsame Studie der Academic Cooperation Association (ACA) und des Deutschen Studentenwerks (DSW) * Gefördert vom EU-ERASMUS-Programm für lebenslanges Lernen
Brüssel/Berlin, 10. April 2014. Viele der staatlichen Stipendien und Darlehen für Studierende in Europa könnten für das Auslandsstudium genutzt werden, aber nur ein Bruchteil der potenziell dafür in Frage kommenden Studierenden macht Gebrauch von dieser "Portabilität" ihrer Studienfinanzierung. Das geht aus einer gemeinsamen Studie der Academic Cooperation Association (ACA) und des Deutschen Studentenwerks (DSW) hervor.
Untersucht wurde die Portabilität, also die Mitnahmefähigkeit staatlicher Stipendien und Darlehen für Studierende, in den 27 Staaten der Europäischen Union sowie in den vier Ländern der Europäischen Freihandelszone (European Free Trade Association, EFTA). Ein wichtiges Ergebnis: Von den grundsätzlich förderfähigen 1,65 Millionen Studierenden in diesen 31 Ländern nutzen nur 60.000 diese Möglichkeit auch tatsächlich für einen Auslandsaufenthalt.
"Hier muss auf europäischer wie auch auf einzelstaatlicher Ebene politisch angesetzt werden", kommentiert DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde. "Wenn die einzelstaatlichen Studienfinanzierungsinstrumente portabel sind, muss politisch auch mehr dafür geworben werden. Vielleicht müssen aber auch administrative oder bürokratische Hürden abgebaut werden."
Die ACA-DSW-Untersuchung wurde gefördert über das EU-ERASMUS-Programm für lebenslanges Lernen; die Ergebnisse werden heute in Brüssel auf einer gemeinsamen Konferenz von ACA und DSW vorgestellt.
Gemäß der 20. DSW-Sozialerhebung absolvierten im Jahr 2012 30% aller Studierenden einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt. Allerdings hängt die Auslandsmobilität stark vom sozialen Background ab: Studierende aus hochschulnahen Elternhäusern gehen doppelt so häufig ins Ausland wie Studierende aus Familien ohne akademischen Hintergrund.
Gemäß der ACA-DSW-Studie nutzen 6,5% der BAföG-geförderten Studierenden das Auslands-BAföG für einen Auslandsaufenthalt. Rund ein Fünftel der Studierenden in Deutschland erhält BAföG.
Die in Englisch abgefasste Studie zum kostenlosen Download (144 Seiten, 5,9 MB):
www.aca-secretariat.be/index.php?id=750http://www.aca-secretariat.be/index.php?id=750
Bibliografische Angaben:
Queenie K.H. Lam and Danja Oste, with Irina Ferencz and Bernd Wächter: Portable grants and loans: An overview and their contribution to outgoing student mobility. ACA papers on International Cooperation in Education. Bonn: Lemmens 2013. ISBN 978-3-86856-011-4
Zur ACA:
Die 1993 gegründete Vereinigung Academic Cooperation Association (ACA) ist ein Netzwerk von insgesamt 24 Organisationen, die in 18 europäischen Ländern für Internationalisierung des Bildungswesens zuständig sind. Darüber hinaus hat die ACA assoziierte Mitgliedsorganisationen in den USA und Australien.
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DSW-Ansprechperson für diese Meldung:
Danja Oste, Tel. 0151 40 06 79 43, danja.oste@studentenwerke.demailto:danja.oste@studentenwerke.de
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