Auch wenn Redaktionsschluss ist - war nicht geplant, dass ins nächste
Inforz aufzunehmen?
Gruß Thomas Pilot
-------- Original Message --------
Subject: [FS] Ein Besuch auf der hobit ...
Date: Tue, 29 Jan 2008 14:32:43 +0100
From: Arne Pottharst <pottharst(a)gmx.de>
To: Fachschaftsliste <fs(a)fachschaft.informatik.tu-darmstadt.de>
Hallo Ihrs,
hier mal ein Erfahrungsbericht, was ich so erlebt habe, als ich eben mal
im WKZ (Wissenschafts- und Kongreßzentrum Darmstadt) war und mir die
hobit angeschaut habe.
Vor der Tür stehen jede Menge rauchende Schüler, dürfen die das? Sind
doch bestimmt noch keine 18 ... naja, mir egal, also rein.
Drinnen fallen zuerst die vielen Türsteher auf, jeder mit Handfunkgerät
und Knopf im Ohr, jeder bewacht seine eigene Tür nach draußen. So
insgesamt gibt es wohl 30 Ausgänge im ganzen Gebäude, vor jedem steht
eine solche Gestalt ...
Zusätzlich gibt es noch die hobit-Helfer, diese haben knallgelbe
T-Shirts an und verteilen Flyer und geben Auskunft. Am Eingang gibt es
eine Umfrage, wo man am Touchscreen anklicken kann, wo man herkommt,
mache ich mal nicht, ich studiere ja schon. Am Rande der Eingangshalle
steht ein Sonnenschirm mit der Aufschrift "Eintrittskarten". Huch?
Kostet das auf einmal Geld? Ich schaue auf die Besucherströme, sehe
keinen, der etwas kontrolliert. Also weiter, auch ich werde nicht von
den vielen wichtig aussehenden schlipstragenden Türstehern und
kostümtragenden Türsteherinnen oder auch: Raumrumstehern behelligt.
Die Haupttreppe hoch stehen allgemeine Infostände der Zentralen
Studienberatung und verschiedener Nachbarunis und -hochschulen, links
und rechts stehen wieder finster dreinschauende Aufpasser. Ich gehe als
erstes in den Großen Saal, hier gibt es ein paar Stände von
Ausbildungsbetrieben (das "b" in hobit), sowie Stände von E-Technik,
Maschinenbau und zwei weiteren Hochschulfachbereichen (dafür das "ho" in
hobit). Sehr übersichtlich, nur das Licht könnte etwas heller sein,
liegt vielleicht auch an den dunklen Holzwänden und den fehlenden
Fenstern, daß es hier etwas schummrig ist.
Also einmal durch den Saal durch und hinten wieder raus, Richtung
Alexanderstraße, hier gibt es weitere Stände von FH und einige der TU,
die Informatik ist noch nicht dabei. Ich habe gehört, der
Informatik-Stand sei "irgendwo hinten und dann nochmal um die Ecke".
Hier nicht, muß wohl ein anderes Stockwerk sein.
Tatsächlich erblicke ich zwei Stockwerke über mir weitere Leute, die
übers Geländer gebeugt herunterschauen, da will ich auch hin. Ich
probiere die Treppe aus, komme aber nur bis in den ersten Stock, die
andere Treppe, die es gibt führt nur wieder hinab, keine Möglichkeit, in
den 2. Stock zu gelangen. Wieder im ersten Stock erblicke ich Treppen,
allerdings muß man dafür einen Flur durchqueren, an dem links und rechts
"Einbahnstraße verkehrtrum"-Schilder hängen, außerdem sind zwei
Flureingangssteher in der Nähe. Also gibt es wohl noch einen anderen Weg
nach oben.
Ich laufe um den Großen Saal herum, dort gibt es eine Rampe in den
ersten Stock und von dort in den zweiten Stock, ein benutzbares
Treppenhaus habe ich noch nicht gefunden. Also die Rampen hoch, die in
den zweiten Stock ist sehr eng, nebeneinander laufen und Leuten dabei
entgegenkommen ist nicht, also Gänsemarsch. Mit Winterjacken ist es
immer noch eng, aber Winterjacke ist bei der aufgedrehten Heizung eh
keine gute Idee.
Oben an der Rampe finde ich den Informatikstand, allerdings von der FH.
Nach rechts abbiegen, den Gang runter, hier ein Hinweis auf "Mathe,
Informatik, IST, CE". Jaa, ich bin richtig! In der Mitte, hinter der
MaWi die Mathematik, daneben die Informatik. Endlich gefunden, nach nur
einer halben Stunde suchen. Nur die Architekten und FH-Designer sind
noch weiter weg ... ein schwacher Trost.
Von hier oben hat man einen guten Überblick über das 603qm. Die Frage,
ob das 603qm vom WKZ aus oder das WKZ vom 603qm aus häßlicher aussieht,
kommt auf. Ich würde sagen: knapp unentschieden, das 603qm könnte seinen
Eingangsbereich mal wieder neu streichen, dann würden es gewinnen.
Satt gesehen am Informatikstand bin ich auf weitere Tour gegangen, das
WKZ zu erkunden, zumindest die Bereiche, die ich betreten darf. Viele
sind das nicht ... auf der gegenüberliegenden Seite, Richtung Hexagon,
gibt es Vortragssäle, aber ich darf nicht rein, da ich keine
Eintrittskarte habe. Die gibts unten am Sonnenschirm, sagt der
gelbgekleidete hobit-Aufpaßmensch. Im Moment sind die 13-Uhr-Karten
gültig, Leute ohne diese dürfen nicht rein, obwohl noch Plätze frei
sind. Sind wohl einige mit Karte nicht gekommen, die ohne Karte dürfen
aber trotzdem nicht rein. Der Grund, sagt der hobit-Mensch, liegt darin,
daß in diesem Gebäudeabschnitt sich nur 800 Personen aufhalten dürfen,
wegen der engen Ausgänge, der Architekt hat sich das so ausgedacht. Ja,
habe ich gemerkt, auf der Rampe kann immer nur eine Person gleichzeitig
flüchten.
Ich sehe jetzt auch das andere Treppenhaus, mit dem man in den zweiten
Stock kommt, hinter der drängelnden Menschenmenge am Sonnenschirm. Dort
stehen aber zwei Türsteher und zwei Gelbe-T-Shirt-Träger und
kontrollieren Karten. Ich darf dort auch nicht runter, weil ich dann in
den Bereich reinkomme, den nur 800 Leute betreten dürfen, und ich habe
nun mal keine Karte dafür. Könnte ja ein Feuer ausbrechen, während ich
runterlaufe. Also nehme ich den Aufzug, den darf man ohne Beschränkung
nutzen, immerhin etwas.
Ich habe genug Eindrücke gesammelt, mehr negative als positive: viel zu
viele Türsteher, das macht unnötig Angst. Die Stände sind viel zu
unübersichtlich angeordnet in diesem unübersichtlichen Kongreßzentrum,
das sorgt für Verwirrung. Und das Nicht-Reinkommen in manche Vorträge
oder das Verbot, manche Gebäudeteile aus bürokratischen Gründe nicht zu
betreten sorgt für Frust.
Draußen nur noch die rauchenden Schüler durchqueren und schon ist man
wieder an der frischen Luft, sehr erleichtert, das ganze hinter sich zu
haben.
Arne Pottharst, 29.01.2008